Die Melde
Atriplex hortensis
Auf der Suche nach einem Kraut, dass ich Euch vorstellen wollte winkte das Johanniskraut wild mit seinen gelben, sonnigen Blüten. Fast hätte es gewonnen.
Doch da fiel mein Blick auf die Melde.
Kraftvoll erobert sie alle Bereiche des Gartens, an dem der Boden frei gelegt wurde.
So auch die Baumscheiben, die ich frisch um die Obstbäume erschaffen habe.
Nun habe ich den Salat. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn es wachsen dort die herrlichsten Wildpflanzen. Und vor allem ganz viel Melde.
Der gute alte Hippokrates sagte „Deine Nahrung soll Heilmittel und dein Heilmittel Nahrung sein“ (aber 2013 wurde festgestellt, dass es ihm in den Mund gelegt wurde und es gar keiner genau weiss, ob er es je gesagt hatte, so vor 2500 Jahren. Aber ich würde es genauso formulieren. Der Spruch kann ja heute von mir sein, morgen von jemand anderem.)
Diese Melde ist ein wertvolles Nahrungs- und Heilmittel.
Darum kann ich diese Pflanzen nicht so einfach herausreißen oder weghacken? Denn es sind schon schöne Exemplare, die mit ihrem frischen Grün zum Ernten einladen.
Ihr sollt wissen, ich bin Meister des Wegguckens. Und bis mir auffällt das da „Unkraut“ wächst ist es schon erntereif.
So will ich euch heute die Melde vorstellen.
Sie ist ein wirklich üppig wachsendes Kraut, welches den Menschen in früheren Zeiten als gesunde Kost gedient hatte.
Sie wächst dort, wo der Boden frei wird. Wenn das Gemüse und das Korn geerntet ist. Eine Spinatalternative ohne viel Aufwand.
Einfach nach der Ernte im Garten den Boden unbearbeitet lassen. Auch Vogelmiere, Franzosenkraut und Löwenzahn die dann dankbar sprießen sind perfekt zum Kochen von feinen Gerichten.
Zurück zur Melde.
Sie gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen. Ein sehr schöner Name, der auf den üppigen Fruchtstand hinweist.
Die Blätter haben ein nussiges, mildes Aroma. Die weichen Triebe werden als Bratgemüse gegessen. Die gehackten frischen Blätter in Salat, Quarkzubereitungen und Suppen.
Im Sommer kann man die Blütenknospen roh knabbern und wie die Blätter verwenden.
Die Samen erntet man von September bis Oktober. Sie werden getrocknet, gemahlen und beim Brotbacken dem Mehl beigefügt. Im Winter kann man diese als Keimsaat nutzen.
Die Melde enthält viel Vitamin C, Eisen, Saponine und Mineralstoffe. Sie regt die Verdauung an, ist stärkend und blutbildend.
Als Tee getrunken ist sie ein gutes Hausmittel bei Stoffwechselstörungen, Hautunreinheiten und bei Blasen-, Nieren- und Leberleiden.
Wildkräuter –Gemüse Pfanne
Weiche Blätter und Stiele der Melde, Tomaten, Gurken, Olivenöl, Salz, Pfeffer
Die weichen Pflanzenteile sammeln, klein hacken, Tomaten und Gurken fein würfeln. In etwas Olivenöl weich schmoren. Mit den Gewürzen abschmecken. Fertig.
Möchte man es cremig haben, einfach etwas Frischkäse unterrühren.
Viel Freude beim Ausprobieren.
Eure Kräuter-Mandy
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